Bleifreie Munition gibt es schon seit geraumer Zeit und ist keine Erfindung der Moderne. Der Vorreiter der bleifreien Munition für Jagdzwecke waren Randy und Coni Brooks von Barnes VOR-TX Ammunition. Ihre Vision war ein deformierendes Vollkupfergeschoss, welches 1979 zum ersten Mal von den Erfindern auf der Jagd geführt wurde. Mittlerweile gibt es viele namhafte Produzenten von bleifreien Jagdgeschossen und auch die Produktpalette deckt alle denkbaren Jagdarten und Wirkungsbereiche ab.
Die Idee eines bleifreien Geschosses ist es, die Komponente Blei aus den Geschossen zu verbannen. Anstelle von Blei kommen andere Stoffe wie u.a. verschiedene Kupfer, Messing, Wolfram, Zinn oder Zink zur Verwendung. Bei grüner Munition oder Nontox spricht man zudem davon, dass auch das Zündhütchen bleifrei ist. Denn auch im Zündhütchen finden sich Bleispuren.
Blei ist giftig und verursacht bei einer überhöhten Menge im Körper diverse Schäden an lebenswichtigen Organen. Zudem ist es auch für terrestrische und aquatische Organismen sehr schädlich. Beim Verschiessen von bleihaltiger Munition im Schiessstand, kann das gesammelte Blei im Kugelfang in das Grundwasser gelangen. Der bleihaltige Schuss aufs Wild kann Rückstände im Wildbret verursachen und so beim Verzehr in den menschlichen Körper gelangen. Zudem gelangen bei jedem Abfeuern einer bleihaltigen Patrone auch Bleipartikel in die Luft.
Nein. Bleimunition hat meiner Meinung nach noch immer eine wichtige Funktion im Jagd- und Schiesssportwesen. Blei hat eine optimale Gewicht- und Deformationseigenschaft. Dass Bleimunition kleinere Nachteile gegenüber den Bleifreien hat, kann nicht geleugnet werden. Aber es wird auch hier politisch zu viel Wirbel gemacht und man hat einen einfachen Schuldigen gefunden.
Ich befürworte die Verwendung von bleifreier Munition, da sie den bleihaltigen in nichts nachsteht. Ich bin aber vehement gegen ein Bleiverbot.