Jeder Jäger setzt sich im Laufe seiner Ausbildung mit der Anatomie der Wildtiere auseinander. Dies als wichtige Grundlage für den perfekten, waidmännischen und
tierschutzkonformen Schuss. Nachfolgend vereinfacht dargestellt. Unter Schuss- und Pirschzeichen werden verschiedene
Reaktionen des Wildes dargestellt.
Beim Wildschwein ist das sehr tief liegende Herz und die langen Dornfortsätze der Wirbelsäule bemerkenswert. Der unmittelbar letale Bereich ist beim Schwarzwild verhältnismässig klein, in Anbetracht der durchaus grossen Masse eines adulten Tieres.
Zu diesem Thema gibt es eine bemerkenswerte Videodokumentation eines bekannten Jägers auf Youtube. Auf seinem Kanal nennt er sich RoeStalker und produziert lehrreiche Beiträge zu allen Belangen der Jagd. Eine ungeschönte und eindrückliche Arbeit ist das Dokumentieren von zeichnendem Wild bei ganz spezifischem Treffersitz.
Die folgenden Videos zeigen die Jagd auf Schalenwild und das Ableben von Tieren.
Beim Kammerschuss wird der Treffer von Herz, Lunge oder beidem zusammen angestrebt. Dabei werden diese lebenswichtigen Organe schwer verletzt oder zerstört. Da vorerst ein genügend starker Blutsturz eintreten muss, kommt es in der Regel zu einer kurzen Flucht des beschossenen Wildes. Dabei entstehen grundsätzlich sehr geringe Wildbretverluste.
Der Schuss aufs Blatt, also die Schulter des Wildes, ist in der Wirkung gewiss der Effektivste. Durch das Zerstören des Knochens wird sowohl der Bewegungsapparat beeinträchtigt, als auch durch die Knochensplitter eine zusätzliche mechanische Zerstörung von Gewebe ausgelöst. Die Verletzung der dahinter liegenden Lungen sorgt für die letale Wirkung. Die Energiewirkung des deformierten Geschosses kann zudem auch Kraft auf die Wirbelsäule ausüben. Die Reaktion des Wildes ist sofortiges Zusammenbrechen. Beim Schuss aufs Blatt kann der Wildbretverlust unterschiedlich ausfallen.